Der Psalm 107:20 vermittelt eine tiefgreifende Botschaft: ‚Gott sandte sein Wort und heilte sie.‘ Diese Worte haben die Kraft, uns innerlich zu berühren und zu transformieren. Jesus, in Matthäus 24, malte ein Bild von bevorstehenden Herausforderungen, von Erdbeben bis zu Hungersnöten. Er betonte die Unabdingbarkeit der Vorbereitung auf solche Zeiten. Ein zentrales Element dieser Vorbereitung ist das Verständnis von Gesundheit und einem Leben ohne von Angst beherrscht zu werden. Die Bibel dient hier als wertvolle Quelle und Leitfaden. Sie legt den Grundstein für das Verstehen der Heilung durch Gott. Ein entscheidendes Element dabei ist der feste Glaube an Gottes Wunsch, dass es uns gut geht. Durch das intensive Studium der Schrift wird uns immer bewusster, dass unser Wohlbefinden im Zentrum von Jesu Botschaft steht. 1. Johannes 5,14 bestätigt dies und ermutigt uns, mit Vertrauen und im Einklang mit Gottes Willen zu bitten. Es ist nicht nur das Bitten, sondern das Verstehen und Handeln nach Gottes Absichten, das uns wahrhaft führt.

Gottes Wort spiegelt Seinen Willen wider und offenbart, dass Heilung integraler Bestandteil des Sühnopfers durch Jesus Christus ist. Ein Gebet, welches mit „wenn es Dein Wille ist“ endet, könnte dessen Wert schmälern. Markus 11,24 lehrt uns: „Was immer ihr im Gebet erbittet – glaubt, dass ihr es bereits empfangen habt, und es wird euch gegeben werden.“ Mit den Worten „wenn es Dein Wille ist“ berauben wir unser Gebet jener festen Überzeugung und machen es zu einem unsicheren Flehen.

Es ist interessant zu bemerken, wie manche Jesus‘ Gebet im Garten missverstehen. Sie denken, er sagte: „Wenn es Dein Wille ist, lass diesen Kelch an mir vorübergehen.“ Doch in Wirklichkeit betete er: „Wenn es möglich ist, so gehe dieser Kelch an mir vorüber: Doch nicht mein Wille, sondern Dein Wille geschehe.“ Jesus war sich Gottes Willen bewusst, aber er ringte mit dem Gedanken, zur Sünde gemacht zu werden. Er fragte, ob es einen anderen Weg geben könnte, war jedoch letztendlich bereit, Gottes Plan zu folgen. Dieses Gebet war ein Akt der Hingabe und Unterwerfung an Gott.

Obwohl Jesus‘ körperliches Leiden immens war, glaube ich, dass der geistliche Schmerz – der in 2. Korinther 5,21 beschrieben wird, als er zur Sünde für uns wurde – noch tiefgreifender war. Die Last, die Sünden der ganzen Menschheit zu tragen, war sicherlich entsetzlich. Trotz seiner Abneigung gegenüber dem Gedanken daran, entschied sich Jesus für Gottes Willen und für unsere Erlösung. Als er betete, war es nicht ein Zeichen von Unsicherheit über Gottes Plan. Denn sobald er sein Gebet beendet hatte, wusste er, dass der Weg über Kreuzigung und Tod, gefolgt von der Auferstehung, der einzig mögliche war.

Man kann nicht beten, ohne den wahren Willen Gottes zu kennen. Wenn wir gemäß diesem Willen bitten, haben wir die Gewissheit, dass Er uns hört.

Was ist Sein Wille? Es ist Sein Wort. Lasst uns einige Verse aus Gottes Wort betrachten, die – sofern ihr an die Schrift glaubt – offenbaren, dass Gott wünscht, dass es uns gut ergeht. Betet ihr gemäß diesem Wort, könnt ihr sicher sein, dass er euch erhört und eure Bitten erfüllt werden. Denk hierbei an Markus 11,24: Man sollte im Gebet fest glauben, dass man bereits empfangen hat, noch bevor es sichtbar wird.

Jemand, der sagt: „Herr, heile mich, wenn es dein Wille ist“, bleibt oft unsicher zurück. Verschlimmert sich die Situation, argumentiert er: „Vielleicht ist es nicht Gottes Wille“. Bessert sie sich, deutet er dies als Zeichen für Gottes Willen zur Heilung. Das ist jedoch kein wahrer Glaube. Du solltest im Moment des Gebets fest davon überzeugt sein, dass du empfangen hast.

Stell dir vor, du leidest unter Schmerzen und betest: „Vater, ich bin überzeugt, dass es dein Wunsch ist, dass es mir besser geht. Deshalb bete, glaube und empfange ich jetzt.“ Mag der Schmerz auch anhalten, der wahre Glaube ist davon überzeugt, bereits empfangen zu haben, unabhängig von körperlichen Empfindungen oder ärztlichen Diagnosen.

Die Art zu beten, die Jesus uns lehrte, setzt voraus, dass wir Gottes Willen kennen und verstehen. Und wenn wir von Gott empfangen, geschieht dies zuerst auf geistiger Ebene. Diese göttliche Heilung manifestiert sich zuerst im Geist und dann im physischen Körper.

Das ist vergleichbar mit der Erlösung. Wenn man um Vergebung bittet, Jesus zu Herrn mach, er in unser Leben kommt und neu geboren wird, verändert sich der physische Körper nicht.
Die Veränderung, von der in der Heiligen Schrift gesprochen wird, tritt zuerst in unserem Geist auf. Gemäß 2. Korinther 5,17 sind wir, wenn wir uns Christus zuwenden, eine neue Schöpfung; das Vergangene hat aufgehört zu existieren, alles ist neu geworden. Diese Neuschöpfung bezieht sich jedoch nicht auf unseren physischen Körper. Wenn du vor deiner Rettung ein Mann warst, bist du auch nach deiner Erlösung noch ein Mann. Wenn du eine Frau warst, wirst du immer noch eine Frau sein. Wenn du groß warst, wirst du immer noch groß sein. Vor und nach der geistlichen Erneuerung bleibt unser körperliches Erscheinungsbild unverändert.

Die Bibel, speziell in 1. Thessalonicher 5,23, zeigt, dass der Mensch aus drei Teilen besteht: Geist, Seele und Körper. Bei der Wiedergeburt wird nur der Geist augenblicklich transformiert. Dieser erneuerte Geist beeinflusst schließlich unseren Verstand und unsere Emotionen und spiegelt sich in unseren Taten wider.

Wenn jemand um Vergebung bittet und Jesus Christus als seinen Herrn und Erlöser annimmt, wird keine unmittelbare äußere Veränderung sichtbar. Ähnlich ist es bei der Bitte um Heilung; die Heilung beginnt innerlich, im Geist, und manifestiert sich dann äußerlich. Es ist notwendig, fest im Glauben zu stehen und zu glauben, dass die Heilung bereits empfangen wurde, auch wenn sie äußerlich noch nicht sichtbar ist. Epheser 1:19 erinnert uns daran, dass die gleiche Kraft, die Jesus von den Toten auferweckte, in uns wirkt.

Es erfordert Glauben und Entschlossenheit, um die bereits empfangene Heilung zu bekennen, selbst wenn sie noch nicht offensichtlich ist. Nur durch solch einen festen Glauben können die Worte Jesu in Markus 11,24 wahr werden, dass alles, worum wir im Gebet bitten, uns gegeben wird. Es ist wichtig, dass wir unseren Glauben bewahren und nicht auf äußerliche Zeichen warten, sondern darauf vertrauen, dass die Veränderung bereits im Gange ist und sich schließlich manifestieren wird.

Der Blick auf die restlichen Verse von Markus 11 zeigt, wie Jesus einen Feigenbaum verfluchte und ihm sagte, dass er niemals mehr Frucht von ihm essen würde. Dabei war der sichtbare Effekt des Fluchs erst 24 Stunden später erkennbar, da der Baum von den Wurzeln her verdorrte. Matthäus beschreibt diesen Vorfall ähnlich und betont, dass der Feigenbaum unmittelbar nach Jesus‘ Worten starb, obwohl es äußerlich erst später sichtbar wurde. Dies erinnert daran, wie eine abgeschnittene Rose trotzdem noch frisch aussehen kann, obwohl sie bereits tot ist.

Genauso verhält es sich, wenn man im Glauben steht. Sobald man glaubt und empfängt, ist die heilende Kraft bereits wirksam, auch wenn sie äußerlich noch nicht sichtbar ist. Wie der Feigenbaum, der innerlich bereits tot war, bevor er äußerlich verdorrte. Es mag eine Zeit dauern, bis sich diese Kraft im physischen Körper manifestiert. Wer jedoch nur auf sichtbare Beweise wartet, verpasst den Moment des Glaubens und des Empfangens. Es geht darum, im Glauben zu stehen und zu wissen, dass die übernatürliche Kraft wirkt, auch wenn sie äußerlich noch nicht sichtbar ist.

Einige unter euch mögen sich fragen, wie man an etwas glauben kann, das man nicht physisch spürt oder sieht. Diese Frage führt uns direkt zum Kern des Glaubens. Der wahre Glaube ermöglicht es uns, mit dem Herzen das Unsichtbare wahrzunehmen. Aber wie können wir solch einen Glauben erlangen? Gemäß Römer 10,17 entsteht Glaube durch das Hören des Wortes Gottes.

Es ist nicht so, dass es Gott an Kraft fehlt; vielmehr liegt das Problem oft bei uns, in unserer Fähigkeit zu glauben. Es geht darum, im Vertrauen zu beten, dass Gott uns hört und entsprechend antwortet. Ein reines „Oh Gott, wenn es dein Wille ist“ reicht nicht aus. Echter Glaube bedeutet zu vertrauen, dass Gott handelt, auch wenn man es noch nicht physisch sieht.

Denn Gott agiert im geistigen Reich, und ob sich Seine Handlungen im physischen Bereich manifestieren, hängt von unserem Glauben ab. Hebräer 11,1 betont, dass Glaube die Gewissheit dessen ist, was wir erhoffen, und die Überzeugung von Dingen, die wir nicht sehen. Das bedeutet jedoch nicht, dass diese Dinge nicht real sind. Die geistige Welt, Gott und Seine heilende Kraft existieren – sie sind lediglich in einer geistigen Form vorhanden. Die physische Manifestation dieser Kräfte hängt von unserem Glauben ab.

Um unseren Glauben zu stärken, müssen wir uns immer wieder dem Wort Gottes zuwenden. Wenn dieser Glaube fest in uns verankert ist und wir glauben, dass wir empfangen, wenn wir beten, dann wird die übernatürliche Kraft Gottes in unserem Leben aktiv.