Hast du dich jemals gefragt, was den Unterschied zwischen einem guten und einem herausragenden Leader ausmacht? Oder warum manche Leader scheitern, während andere scheinbar mit Leichtigkeit Erfolg haben? Leadership ist eine Kunst, und wie bei jeder Kunst gibt es Fallstricke, die den unvorbereiteten Künstler in Schwierigkeiten bringen können. Wenn du an der Spitze stehst, sei es in einem Start-up, einem etablierten Unternehmen oder vielleicht in einem Projektteam, kennst du den Druck, die Erwartungen und die ständige Herausforderung, das Beste aus dir und deinem Team herauszuholen. Aber Achtung! Es gibt bestimmte Feinde – oder nennen wir sie Stolpersteine – die deinen Weg zum Erfolg blockieren können. Manche sind offensichtlich, andere lauern im Verborgenen. In diesem Artikel beleuchten wir fünfzehn dieser Feinde guter Führung und bieten dir biblische Weisheiten, die dir helfen können, sie zu überwinden. Mach dich bereit, in den Spiegel zu schauen, dich herauszufordern und vielleicht einige Dinge zu entdecken, die du bisher übersehen hast!

 

  1. Selbstverteidigung & Rechtfertigung

Es passiert uns allen: Wir machen einen Fehler oder treffen eine Entscheidung, die nicht die gewünschten Ergebnisse bringt. Doch was unterscheidet einen großartigen Leader von einem durchschnittlichen? Die Fähigkeit, Verantwortung zu übernehmen. Ständige Selbstverteidigung oder Rechtfertigung schafft eine Atmosphäre des Misstrauens. Wenn du ständig versuchst, dich zu verteidigen oder Fehler zu rechtfertigen, sendest du die Botschaft, dass du nicht fähig bist, die Verantwortung für dein Handeln zu übernehmen. Dies kann zu einer Kultur führen, in der Teammitglieder auch beginnen, Fehler zu verbergen oder sich zu rechtfertigen, anstatt aus ihnen zu lernen.

Stattdessen ist es wichtig, den Mut zu haben, eigene Fehler zu erkennen, sie zuzugeben und daraus zu lernen. Dies zeigt deinem Team, dass es in Ordnung ist, menschlich zu sein, solange man sich bemüht, sich ständig zu verbessern. Es schafft eine offene Kultur, in der Menschen sich sicher fühlen, Ideen auszudrücken und kreative Risiken einzugehen, weil sie wissen, dass Fehler als Lernchancen und nicht als Misserfolge angesehen werden.

„Wer seine Sünden leugnet, dem wird’s nicht gelingen; wer sie bekennt und lässt, findet Erbarmen.“ (Sprüche 28,13) Dieser Vers erinnert uns daran, dass Ehrlichkeit und Demut Tugenden sind, die nicht nur im spirituellen Leben, sondern auch in der Führung von unschätzbarem Wert sind.

 

  1. Eifersucht

Eifersucht ist ein Gefühl, das sich heimlich in unser Herz schleichen kann und dabei zerstörerische Spuren hinterlässt. Als Leader kann Eifersucht aus verschiedenen Gründen auftreten: Vielleicht hat ein Teammitglied eine großartige Idee eingebracht, die mehr Anerkennung erhält als deine eigenen Vorschläge. Oder ein Kollege bekommt eine Beförderung oder Anerkennung, nach der du dich gesehnt hast. Es ist natürlich, solche Gefühle zu empfinden, doch es ist entscheidend, wie du damit umgehst.

Wenn Eifersucht nicht in Schach gehalten wird, kann sie die Arbeitsatmosphäre vergiften und Beziehungen zerstören. Du könntest anfangen, Entscheidungen basierend auf persönlichen Befindlichkeiten statt auf dem, was das Beste für das Team oder das Unternehmen ist, zu treffen. Eifersucht kann auch zu Missgunst führen, wodurch die Zusammenarbeit im Team behindert wird und eine Kultur des Misstrauens und der Rivalität entsteht.

Ein effektiver Leader erkennt die Stärken und Talente jedes Teammitglieds und nutzt sie zum Vorteil des gesamten Teams. Statt von Eifersucht überwältigt zu werden, solltest du lernen, den Erfolg und die Talente anderer zu feiern und zu erkennen, dass jeder Beitrag zum Gesamterfolg beiträgt. Indem du ein Umfeld schaffst, in dem jeder Einzelne glänzen kann, stärkst du das gesamte Team und führst es zu größeren Erfolgen.

„Eifersucht ist grausam wie das Grab.“ (Hoheslied 8,6) Dieser Vers veranschaulicht die zerstörerische Kraft der Eifersucht. Sie kann Beziehungen vernichten und letztendlich dazu führen, dass Teams und Unternehmen von innen heraus zerfallen. Ein bewusster Leader wird stets wachsam sein, um sicherzustellen, dass Eifersucht keinen Platz in seiner Führung oder in seinem Team hat.

 

  1. Stolz

Stolz hat viele Gesichter. Er kann sich als Überzeugung manifestieren, immer recht zu haben, als Unfähigkeit, Ratschläge anzunehmen, oder als das ständige Bedürfnis, im Mittelpunkt zu stehen. Während ein gesundes Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen wichtig sind, kann übermäßiger Stolz zum Verhängnis werden, besonders in einer Führungsposition.

Ein stolzer Leader könnte die Meinungen und Ideen anderer übersehen, weil er glaubt, dass seine Ansichten überlegen sind. Dies kann nicht nur das Wachstum und die Innovation hemmen, sondern auch ein Gefühl der Entfremdung und des Mangels an Wertschätzung unter den Teammitgliedern schaffen. Stolz kann auch dazu führen, dass ein Leader sich von konstruktivem Feedback abschottet, was seine Fähigkeit, sich weiterzuentwickeln und anzupassen, erheblich beeinträchtigt.

Was aber vielleicht am gefährlichsten ist: Stolz kann einen Leader blind für seine eigenen Schwächen machen. Das Sprichwort „Hochmut kommt vor dem Fall“ ist nicht nur ein alter Spruch, sondern eine echte Warnung. Diejenigen, die sich in ihrer Position zu sicher oder unantastbar fühlen, laufen Gefahr, durch unerwartete Herausforderungen überrascht zu werden, für die sie nicht vorbereitet sind.

Um diesen Feind zu bekämpfen, sollte ein Leader stets demütig bleiben, sich der eigenen Schwächen bewusst sein und ständig danach streben, sowohl als Person als auch als Führungskraft zu wachsen. Das Annehmen von Feedback, das Zuhören und das Wertschätzen der Beiträge anderer sind entscheidende Schritte, um den Stolz in Schach zu halten.

„Hochmut kommt vor dem Fall.“ (Sprüche 16,18) Dieser Vers unterstreicht die Gefahren des übermäßigen Stolzes und erinnert uns daran, dass wahre Stärke und Weisheit in der Demut liegen. Ein Leader, der demütig ist, wird beständiger, anpassungsfähiger und letztendlich erfolgreicher sein.

  1. Engstirnigkeit

In einer sich ständig verändernden Welt kann Engstirnigkeit einer der größten Feinde eines Leaders sein. Es handelt sich dabei um die Unwilligkeit oder Unfähigkeit, über den eigenen Horizont hinauszuschauen, neue Ideen zu akzeptieren oder andere Perspektiven zu berücksichtigen. Während Beständigkeit und das Festhalten an Kernprinzipien wichtig sind, kann Engstirnigkeit einen Leader daran hindern, sich anzupassen, zu lernen und zu wachsen.

Ein engstirniger Leader könnte innovative Lösungen übersehen, weil er zu sehr in traditionellen Denkmustern gefangen ist. Dies kann dazu führen, dass er Chancen verpasst, die sich durch neue Technologien, Strategien oder Denkweisen ergeben. Zudem kann Engstirnigkeit ein Team in einer Echo-Kammer gefangen halten, in der nur ähnliche Ideen und Meinungen zirkulieren, wodurch Kreativität und Innovation gehemmt werden.

Darüber hinaus kann Engstirnigkeit auch den Beziehungen schaden. Wenn ein Leader nicht offen für die Ansichten und Meinungen anderer ist, können sich Teammitglieder übersehen oder nicht wertgeschätzt fühlen. Dies kann zu Frustration, Demotivation und letztlich zu einem Mangel an Zusammenarbeit und Produktivität führen.

Ein weitsichtiger Leader versteht, dass die Welt und das Geschäftsumfeld sich ständig weiterentwickeln. Er bleibt neugierig, sucht aktiv nach neuen Informationen und ist bereit, seine Ansichten und Herangehensweisen zu überdenken, wenn dies zum Wohl des Teams oder des Unternehmens erforderlich ist.

„Wer Weisheit meidet, schadet sich selbst.“ (Sprüche 8,36) Dieser Vers erinnert uns daran, dass Wissen und Verständnis von unschätzbarem Wert sind. Ein Leader, der sich bemüht, ständig zu lernen und offen für Neues zu bleiben, wird sowohl persönlich als auch professionell floriere.

 

  1. Sturheit

Sturheit kann sich als Entschlossenheit tarnen, ist aber in Wirklichkeit ein Unwille oder eine Weigerung, seine Meinung zu ändern oder von einem bestimmten Kurs abzuweichen, selbst wenn Beweise oder Umstände dies nahelegen. Ein sturer Leader kann in der Falle stecken bleiben, immer wieder dieselben Strategien oder Ansätze zu verwenden, auch wenn sie nicht funktionieren, nur weil er sich nicht dazu durchringen kann, einen anderen Weg zu erkennen oder zu akzeptieren.

Ein solches Verhalten kann zu wiederholten Misserfolgen führen, Ressourcen verschwenden und dem Team wertvolle Zeit kosten. Darüber hinaus kann die Weigerung, Meinungen oder Ansätze zu überdenken, dem Team signalisieren, dass ihre Meinungen und Feedback nicht geschätzt werden, was zu Frustration und Demotivation führen kann.

Ein effektiver Leader muss jedoch Flexibilität und Anpassungsfähigkeit demonstrieren. Während Entschlossenheit und Beständigkeit in vielen Fällen Schlüssel zum Erfolg sind, muss ein Leader auch die Fähigkeit besitzen, einen Schritt zurückzutreten, seine Strategien zu überdenken und gegebenenfalls Kurskorrekturen vorzunehmen.

Um Sturheit zu überwinden, ist es wichtig, eine offene Kommunikation zu fördern, aktiv nach Feedback zu suchen und sich selbst regelmäßig zu hinterfragen. Es geht darum, ein Gleichgewicht zwischen dem Festhalten an bewährten Methoden und der Bereitschaft, Neues zu akzeptieren, zu finden.

„Ein Narr hat keine Freude an Einsicht, sondern will kundtun, was in ihm steckt.“ (Sprüche 18,2) Dieser Vers hebt hervor, wie wichtig es ist, Einsicht zu suchen und zu schätzen. Ein Leader, der stur darauf besteht, seinen eigenen Weg zu gehen, ohne Beratung oder Überlegung, läuft Gefahr, sich und sein Team ins Verderben zu führen.

 

  1. Angst

Jeder von uns hat zu verschiedenen Zeiten in unserem Leben Angst gespürt. In einer Führungsposition kann Angst jedoch besonders lähmend wirken. Sie kann in vielerlei Hinsicht auftreten: Angst vor dem Versagen, Angst vor Kritik, Angst vor dem Unbekannten oder sogar Angst vor dem Erfolg.

Wenn Angst das Steuer übernimmt, kann ein Leader zögern, Risiken einzugehen, wichtige Entscheidungen zu treffen oder innovative Ideen zu verfolgen. Dies kann ein Unternehmen in der Stagnation festhalten und Chancen für Wachstum und Innovation verpassen lassen. Darüber hinaus kann die Angst eines Leaders auch auf das Team übertragen werden, wodurch eine Kultur der Vorsicht und des Zögerns entsteht, die letztlich die Dynamik und Produktivität hemmt.

Es ist wichtig zu erkennen, dass Angst an sich nicht das eigentliche Problem ist; es ist unsere Reaktion auf diese Angst. Ein effektiver Leader lernt, seine Ängste zu konfrontieren und sie als Gelegenheit zur Reflexion und zum Wachstum zu nutzen. Anstatt sich von Angst lähmen zu lassen, kann man sie als Katalysator nutzen, um sich besser auf Herausforderungen vorzubereiten, Unterstützung zu suchen und Strategien zu entwickeln, um diese Ängste zu überwinden.

Ein weiterer Aspekt ist das Erkennen, dass es in Ordnung ist, sich verletzlich zu zeigen. Das Teilen von Ängsten und Sorgen mit dem Team kann tatsächlich dazu beitragen, Vertrauen aufzubauen und eine Umgebung zu schaffen, in der alle sich unterstützt und verstanden fühlen.

„Denn Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit.“ (2. Timotheus 1,7) Dieser Vers erinnert uns daran, dass wir die innere Stärke haben, Ängsten zu begegnen und sie zu überwinden, indem wir auf Weisheit, Liebe und Besonnenheit bauen. Ein Leader, der mit Angst konfrontiert ist, sollte sich daran erinnern, dass er die Fähigkeiten und Ressourcen hat, um herausfordernde Situationen zu meistern.

  1. Favorisieren einzelner Mitarbeiter oder Teammitglieder

In jedem Team gibt es naturgemäß Personen, mit denen man sich besser versteht oder deren Arbeitsstil einem besonders zusagt. Das Problem entsteht, wenn diese Vorlieben zu offensichtlichem Favoritismus führen. Wenn ein Leader bestimmte Mitarbeiter oder Teammitglieder bevorzugt behandelt, kann das schwerwiegende Folgen für das gesamte Team und das Arbeitsklima haben.

Favoritismus kann zu einem Gefühl der Ungerechtigkeit und Entfremdung unter denjenigen führen, die das Gefühl haben, übersehen oder benachteiligt zu werden. Dies kann die Moral senken, das Vertrauen untergraben und zu Konflikten innerhalb des Teams führen. Darüber hinaus kann es dazu führen, dass talentierte Mitarbeiter, die sich nicht wertgeschätzt fühlen, das Unternehmen verlassen.

Ein weiteres Risiko des Favoritismus ist, dass er die objektive Beurteilung der Leistung beeinträchtigen kann. Ein Leader könnte dazu neigen, die Leistungen des favorisierten Mitarbeiters überzubewerten und dessen Fehler zu übersehen, während er bei anderen strenger urteilt.

Um Favoritismus zu vermeiden, sollte ein Leader stets bestrebt sein, transparent, fair und objektiv in seinen Entscheidungen und Bewertungen zu sein. Es ist wichtig, sich regelmäßig selbst zu reflektieren und sich zu fragen, ob man alle Teammitglieder gerecht behandelt. Zudem kann es hilfreich sein, Feedback von anderen Führungskräften oder Kollegen einzuholen, um sicherzustellen, dass man nicht in die Falle des Favoritismus tappt.

„Ihr sollt nichts Unrechtes tun … Ihr sollt auch nicht die Person des Armen achten noch die Person des Großen ehren, sondern nach dem Recht sollt ihr euren Nächsten richten.“ (3. Mose 19,15) Dieser Vers betont die Bedeutung von Gerechtigkeit und Fairness in allen unseren Handlungen. Ein guter Leader wird stets bemüht sein, alle Mitarbeiter gerecht und ohne Vorurteile zu behandeln.

  1. Undankbarkeit

Undankbarkeit in einer Führungsposition kann schwerwiegende negative Auswirkungen haben. Ein Leader, der die Bemühungen, Talente und Beiträge seiner Teammitglieder nicht anerkennt, kann schnell das Vertrauen und die Loyalität seiner Mitarbeiter verlieren. Es geht nicht nur darum, formale Anerkennung durch Boni oder Beförderungen zu geben, sondern auch darum, die täglichen Beiträge und den Einsatz des Teams wertzuschätzen.

Wenn Mitarbeiter das Gefühl haben, dass ihre Arbeit nicht gesehen oder geschätzt wird, kann dies zu Demotivation, einem sinkenden Engagement und letztlich zu einem Rückgang der Produktivität führen. In einer solchen Umgebung können sich auch Ressentiments und Frustration aufbauen, was wiederum das gesamte Teamklima beeinträchtigen kann.

Ein dankbarer Leader hingegen schafft eine positive und unterstützende Arbeitsumgebung. Indem er regelmäßig Dankbarkeit zeigt und die Leistungen seiner Mitarbeiter anerkennt, fördert er eine Kultur des Respekts und der Wertschätzung. Dies kann das Engagement und die Zufriedenheit der Mitarbeiter erhöhen und dazu beitragen, dass sie sich stärker mit ihrer Arbeit und dem Unternehmen verbunden fühlen.

Um in der Hektik des Alltags nicht den Blick für die Beiträge jedes Einzelnen zu verlieren, sollten Leader bewusst Momente der Anerkennung schaffen. Dies kann so einfach sein wie ein spontanes Dankeschön, das Hervorheben besonderer Leistungen in Teammeetings oder das Feiern von Erfolgen.

„Und alles, was ihr tut mit Worten oder mit Werken, das tut alles im Namen des Herrn Jesus und dankt Gott, dem Vater, durch ihn.“ (Kolosser 3,17) Dieser Vers erinnert uns daran, dass Dankbarkeit eine grundlegende Haltung sein sollte, die sich in all unseren Handlungen und Worten widerspiegelt. Ein Leader, der Dankbarkeit als zentrales Prinzip in seiner Führung verankert, wird eine stärkere und harmonischere Beziehung zu seinem Team aufbauen.

Den gesamten Beitrag »Die zehn wichtigsten Führungsprinzipien Jesu« mit den restlichen 7 Feinden und weitere spannende Artikel findest du in der aktuellen Business & Leadership Magazin Ausgabe 3/2023 -> LINK